Deswegen Couchsurfing

17. Juli 2015 at 00:31

Tag 15-19: Nachdem ich von Boston nach Philadelphia wollte legte ich einen kurzen Zwischenstop (also wirklich nur eine Nacht) in New York ein. Ich hatte das Glück, dass Kate mich wieder aufgenommen hatte weswegen ich mich für diese eine Nacht nicht um einen neuen Host kümmern musste. Es hat sich tatsächlich so angefühlt als würde ich wieder „nach Hause“ kommen, nachdem ich doch kurz vorher schon so lange in New York war.

Ich bin erst gegen Abend angekommen weswegen wir gleich mal Abendessen geholt haben. „Geholt“ da leider das Restaurant absolut überlaufen war und wir leicht über 2 Stunden für einen freien Platz hätten warten müssen. Wir haben das Beste daraus gemacht und haben noch Bier auf dem Weg geholt und haben uns bei Kates Freundin auf dem Dach breit gemacht.

Kate, ihre Freundin (mit dem unausprechlichen Namen) und ich auf dem Dach: Man ist der Blitz hell
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Kate, ihre Freundin (mit dem unausprechlichen Namen) und ich

Philadelphia und die Quiznight

Am nächsten Tag bin ich dann mit dem Bus nach Philadelphia gefahren. Für Philadelphia hat mich Jess über die Couchsurfing Website eingeladen. Sie hat mich direkt vom Bahnhof abgeholt (wo mein Bus angekommen ist) und hat als ich kam schon Karten für mich organisiert. Wir sind anschließend erstmal zu ihr gegangen (wo ich nach langer Zeit endlich mal meine Wäsche richtig waschen konnte) und sind direkt ausgezogen um uns mit ihren Freunden Greg und Dustin zu treffen.

Neumel auf dem Weg nach Philadelphia
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Neumel auf dem Weg nach Philadelphia

Greg und Dustin waren an dem Abend in einer Bar nicht weit weg von Jess Wohnung, in der an dem Abend eine Quiznight stattfinden sollte. Wir haben uns als Team zusammengefunden, wobei ich nicht nur das Lokal- (amerikanische und lokale Geschichte) sondern auch das Sprach-Handicap auf meiner Seite hatte. Deswegen hatte ich auch gleich eine gute Ausrede, wenn ich dann nicht ganz so viel klugscheißen konnte wie ich es wohl sonst getan hätte (wobei wer mich kennt weiß dass ich es nicht ganz lassen konnte).

Nachdem wir die Quiznight beendet hatten, hat uns Greg noch durch die Stadt geführt. Er hat die perfekten Vorraussetzungen da er sowohl Englisch als auch (noch viel wichtiger) Geschichtslehrer ist. Ich habe auf dieser Tour durch die Stadt wirklich sehr viel über amerikanische Geschichte, aber auch amerikanische Politik gelernt. Ich glaube der wichtigste Fun-Fakt der bei mir hängen geblieben ist dass die Boxen in denen das chinesische Essen nach Hause geliefert wird ursprünglich für Eis vorgesehen war.

In der "Tatooed Mom" sitzt man in kleinen Autoscooter vom Jahrmarkt
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In der „Tatooed Mom“ sitzt man in kleinen Autoscooter vom Jahrmarkt

Mitten in der Nacht die Hochzeit gecrasht
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Mitten in der Nacht die Hochzeit gecrasht

Wir sind wirklich sehr lange durch die Stadt gelaufen und ich habe gefühlt alles in dieser einen Nacht schon gesehen. Als wir schließlich daheim angekommen sind war es bereits 1:30 Uhr.

 Nochmal das Ganze bei Tageslicht

Ich war froh als es am nächsten Tag hieß etwas Alltägliches zu machen: Lebensmittel einkaufen gehen! Ich freue mich immer wieder im Urlaub in den Supermarkt zu marschieren und zu schauen was es da alles gibt. Außerdem hatte ich so die Möglichkeit mich bei Jess für ihre Gastfreundschaft wenigstens etwas zu revanchieren und ein paar Tüten zu tragen.

Anschließend ging es nochmal in die Stadt, nachdem ich eigentlich die ganze Stadt schon Nachts gesehen hatte. Ich hab mich sehr gefreut dass Jess mitgekommen ist, da ihr eigentlich die Füße sehr weh getan haben (sie hatte vor einem Jahr einen Motorradunfall, seitdem hat sie Probleme mit ihrem Fuß). Es war wirklich sehr spaßig mit ihr durch die Stadt zu ziehen, da sie fast an jeder Ecke einen Bekannten getroffen hat oder wohl kein Geschäft ausgelassen hat zu dem sie keine Geschichte hatte (die vorzugsweise mit „Als ich dort gearbeitet habe“ anfingen).

Irgendwo in Philadelphia
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Irgendwo in Philadelphia

DER Wolkenkratzer in Philadelphia. Bald hat er einen Bruder und Überraschung: Jess hat hier schon gearbeitet
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DER Wolkenkratzer in Philadelphia. Bald hat er einen Bruder und Überraschung: Jess hat hier schon gearbeitet

Liberty Bell: Die Glocke mit dem Sprung in der Schüssel
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Liberty Bell: Die Glocke mit dem Sprung in der Schüssel

Independence Hall
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Independence Hall

Neumel und die liebe Kunst
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Neumel und die liebe Kunst

Das Grab von Benjamin Franklin
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Das Grab von Benjamin Franklin

Auch in Philly gibts ein Chinatown
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Auch in Philly gibts ein Chinatown

Reading Terminal Market: Nach der Newbury Street in Boston, der zweite Flashback zu meiner Zeit in England
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Reading Terminal Market: Nach der Newbury Street in Boston, der zweite Flashback zu meiner Zeit in England

Kirche: Viel kreativer werden die Bildunterschriften heute nicht mehr
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Kirche: Viel kreativer werden die Bildunterschriften heute nicht mehr

Stadtzentrum von Philadelphia
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Stadtzentrum von Philadelphia

Nein Mama, es ist nicht so wie es ausschaut: Ein Obdachloser hat darauf bestanden ein Bild von uns zu machen
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Nein Mama, es ist nicht so wie es ausschaut: Ein Obdachloser hat darauf bestanden ein Bild von uns zu machen

Neumel im Stadtzentrum von Philadelphia
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Neumel im Stadtzentrum von Philadelphia

Ein Sandwich mit viel Fett bitte

Nach dem ganzen Laufen an dem Tag musste natürlich ein reichhaltiges Abendessen her. Obwohl Jess Vegetarierin ist hat sich mich zu DEM Platz gebracht in dem man in Philadelphia das berühmte Cheese Steak essen kann. Das Cheese Steak ist eigentlich ein Sandwich das mit sehr, sehr (und ich meine wirklich sehr) viel Fett getränkt ist. Eigentlich ist es auch nicht wirklich Fett, sondern ein unglaublich fettiger Käse. Ich hab mit viel Mühe das ganze Sandwich gegessen (man lässt ja nichts verkommen), hab aber anschließend einen starken Margarita (mit Blutorangen Geschmack) gebraucht um es damit herunter zu spühlen.

Philadelphia Cheese Steak
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Philadelphia Cheese Steak

Es war ein sehr schöner Abend und wir saßen anschließend noch auf der Terasse bis sehr, sehr spät in der Nacht.

Dööö-döö-dö-dödödödö (das ist der Rocky Titelsong)

Neuer Tag, neue Erlebnisse: Jess hat mir gesagt, dass es Mittwoch Abend freien Eintritt in das Kunst Museum gibt. Nunja, Kunst ist jetzt keines meiner großen Steckenpferde, aber warum sollte man es sich nicht anschauen wenn man schon mal da ist. Nachdem Jess tagsüber ein paar Termine hatte, bin ich erstmal etwas in der Stadt verloren gegangen und hab zufällig im Reading Terminal Market ein Deutsches Geschäft gefunden (Heimweh hallo) und das Mezzo Mix für 12$ im Regal angeschaut (und definitiv nicht gekauft).

Mit Schoko überzogener Speck? Die spinnen, die Amerikaner
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Mit Schoko überzogener Speck? Die spinnen, die Amerikaner

Gegen Abend hab ich mich mit Jess im Museum getroffen und in dem Moment als ich das Museum gesehen hatte, hab ich sofort die Rocky Melodie im Kopf: Hier rennt Rocky hoch! Hier! Hier! Genau hier!

Dööö-döö-dö-dödödödö
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Dööö-döö-dö-dödödödö

Wenn Rocky wirklich so hart wäre, dann würde er gegen Neumel antreten
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Wenn Rocky wirklich so hart wäre, dann würde er gegen Neumel antreten

Hier gehts die Treppen hoch
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Hier gehts die Treppen hoch

Hier gehts die Treppen runter
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Hier gehts die Treppen runter

Mein Kopf hat übrigens den ganzen Abend nicht aufgehört die Rocky Melodie zu singen. Ich hatte wohl meinen Spaß – meine Umwelt (und damit meine ich speziell Jess) vermutlich nicht so sehr. Und damit machte auch das Museum doppelt so viel Spaß. Nach dem Museumsbesuch ging es dann mit wieder schmerzenden Fuß zurück nach Hause.

Im Museum mit der Kunst
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Im Museum mit der Kunst

Man sieht hier eines der ältesten Pumpspeicherkraftwerke in den USA
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Man sieht hier eines der ältesten Pumpspeicherkraftwerke in den USA

Abschied nehmen fällt schwer

Und damit war es wieder soweit. Ich hatte meinen Bus nach Washington D.C. gebucht und ich musste mich mal wieder von meinem Host verabschieden. Diesmal fiel es mir besonders schwer, denn Jess hat diese Art von Dachschaden die ich sehr zu schätzen weiß. Es gibt die Art von Menschen, mit denen man von Anfang an weiß man ist auf einer Wellenlänge und so war es auch mit Jess. Ich werde sie vermissen und nicht vergessen. Es war sehr schön in Philadelphia und sie hat einen großen Beitrag dazu geleistet.

Das obligatorische Abschiedsfoto mit Jess
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Das obligatorische Abschiedsfoto mit Jess

Neue Geschichten und Erlebnisse warten jetzt in Washington D.C. auf mich bevor es mit einem großen Sprung an die Westküste der USA geht.