Mit einer neuen Gruppe ins neue Jahr
Tag 173-186: Nachdem ich mich in Wellington von den „paarenden Delfinen“ schweren Herzens verabschiedet hatte ging es weiter mit einer neuen Gruppe in einem anderen grünen Kiwi-Experience Bus. Nachdem wir mit der Fähre zur Südinsel übergesetzt hatten (es waren übrigens noch die Brasilianerinnen, Sharon, Lukas und Marcel dabei) war der Tagesstop (nach einem kurzen Shopping Stop) Kaiteriteri im Nationalpark Abel Tasman. Dort haben wir ein paar Mitglieder meines alten Buses wieder getroffen, die in Abel Tasman etwas länger geblieben sind.
Ich habe mich riesig darüber gefreut unsere Französinnen wieder zu sehen, wobei Sabrina (die jüngere) sehr zerstochen ausschaute. Sie ist auf mich zugestürmt und hat sich überschwänglich bei mir entschuldigt. Nachdem mein Gesichtsausdruck ein eher fragender war erklärte sie dass sie sich köstlich darüber amüsiert hatte als ich in River Valley Bettwanzen hatte. Jetzt ist sie diejenige die der Bettwanzen-Fluch heimgesucht hat.
Wir hatten schließlich einen schönen Abend bei dem wir viel gelacht haben und uns verabschiedeten, da alle außer mir und Sharon morgen mit dem Bus weiterfahern werden.
Ein neuer Start: Man trifft neue Freunde
Für den nächsten Morgen haben sich Sharon und ich für eine Tagestour angemeldet. Wir werden einen halben Tag im schönen Nationalpark wandern gehen und schließlich eine Kajaktour haben. Als wir am frühen Morgen vom Bus abgeholt werden sind wir nicht alleine, da Sloan den selben Plan hatte. Wir wandern schließlich einen halben Tag lang, jedoch sprechen wir kaum miteinander. Es war kein unangenehmes Schweigen, sondern der Inbegriff des genießens. Wir liefen schweigend miteinander und genossen die Kulisse, den Sonnenschein und die Bewegung.
Als wir nach mehreren Stunden Laufens an der Stelle ankommen wo wir ins Kajak umsteigen sollen begrüßt uns unser Tour Guide und stellt erstmal fest wie still wir alle sind. Nach einer kurzen Stärkung geht es dann los im Kajak und wir erkunden erst eine kleine Insel im Nationalpark (und sehen dabei ein paar Seelöwen aus nächster Nähe) bis es später an einem sehr kleinen einsamen Strand eine stärkende Pause gibt.
Während der Pause erzählt uns unser Guide viele Geschichten über die Maori und welche Legenden es gibt wie Neuseeland (im Glauben der Maori) entstanden ist: So entstand laut Maori die Südinsel Neuseelands vor der Nordinsel. Hier waren ein paar Söhne der Ursprungsgötter in einem Boot unterwegs, das schließlich kenterte. Die Überreste des gekennterten Boots ist die heutige Südinsel.
Viel später wollte einer der Söhne fischen und setzte sich auf die jetzt existente Südinsel. Er schaffte es einen großen Fisch an den Hacken zu kriegen. Als er den Fisch aus dem Wasser zog wurde der Fisch plötzlich zu Stein und bildete die heutige Nordinsel Neuseelands. Ich war total fasziniert von den Legenden der Maori und hätte gerne mehr gehört. Allerdings ging es schließlich weiter.
Als wir schließlich wieder zurück zum Veranstalter kommen warten dort schon zwei Schwedinnen auf uns. Mir kommen sie irgendwie bekannt vor allerdings kann ich nicht gleich einsortieren wo ich sie schon getroffen habe. Wir kommen ins Gespräch und reden über unsere Tourn. Sie sind heute den kompletten Tag im Kajak gesessen, wir nur einen halben Tag. Nach einiger Zeit komm ich drauf: Sie sind unsere Zimmerpartner hier im Hostel!
Wieder ein „verlohrener“ Tag: Danke Microsoft!
Ich konnte seit Taupo die Tastatur meines Surface nicht mehr verwenden. Ich bin in Wellington bereits zu einem Elektronikladen gegangen – leider ohne Erfolg. Jetzt wollte ich weiter versuchen meine Tastatur wieder zum laufen zu bringen. Obwohl draußen die Sonne vom Himmel lachte und das Meer absolut einladend ausschaute verbrachte ich diesen Tag komplett am Computer. Leider ohne Erfolg. Die Tastatur blieb tot!
Als alle aus meinem Zimmer von ihren Ausflügen wieder zurück kamen holten sie mich aus meinem dunklen Loch und wir sind noch gemeinsam an den Strand gegangen. Es war genau das was ich nach dem frustreichen Tag gebraucht hatte. Wir saßen lange am Strand, tranken unsere Bier und unterhielten uns. Bis schließlich ein Security Guard vorbei kam und uns klar machte, dass man am Strand nicht trinken dürfte.
Uns war das vorher nicht klar und nachdem wir uns entschuldigten und das Bier wieder in den Taschen verstauten war die Sache für den Security Mitarbeiter auch erledigt. Später gingen wir dann zurück in unser Zimmer und saßen dort noch bis spät in der Nacht zusammen, unterhielten uns und lachten viel. Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, dass mit dieser Gruppe es eine Art Tradition werden würde.
Was macht man denn in Westport?
Das gute Wetter hat am nächsten Tag dann auch frei genommen. Es war grau und bewölkt als wir uns mit dem grünen Kiwi Bus weiter Richtung Westport machten. Ohne genau zu wissen was man denn schließlich in Westport machen könnte machten wir auf dem Weg dorthin mehrere Zwischenstops. Unter Anderem hielten wir an einem See der prinzipiell zum schwimmen einladen würde. Wäre es nicht so fürchterlich kalt.
In Westport angekommen beschließen wir – vom Spaßzimmer – zusammen abendzuessen. Nachdem ich heute Nacht leider nicht mit dem Rest der Damen in einem Zimmer bin gibt es zwei Neuzugänge in unserer Spaßtruppe (deren Namen ich leider inzwischen wieder vergessen habe): Eine Deutsche und eine Dänin. Es macht richtig viel Spaß zusammen etwas zu organisieren auch wenn das Einkaufen mit den vielen verschiedenen Meinungen irgendwann recht chaotisch wurde.
Gegen Ende hin müssen wir uns beeilen denn auf der Aktions-Agenda steht heute Abend ein Lagerfeuer am Strand. Sharon und ich haben uns für diesen Anlass extra ein paar Marshmallows besorgt um sie über dem Feuer etwas zubereiten zu können. Als wir am Strand ankommen schwärmen über 50 Menschen aus um Holz zu sammeln. Na wenn das mal nicht ein großes Feuer wird.
Als dann schließlich die Sonne ganz weg ist wird die Erfahrung gigantisch gut. Die Sterne glitzern über uns, das Meer rauscht und vor uns ist ein wärmendes Lagerfeuer. Wir sitzen zusammen, unterhalten uns und – wie man im Video vielleicht auch merkt – haben viel Spaß zusammen. Definitiv eine sehr schöne Erfahrung.
Nach dem Lagerfeuer geht es dann zurück in die Stadt und in eine Bar. Es bleiben nicht viele in die Bar und auch ich bleibe nicht zu lange, denn ich werde am nächsten Morgen früh raus gehen um endlich die Grundlagen des Surfens beigebracht zu bekommen. Sharon und ich gehen dann schließlich gemeinsam zurück und kugeln uns vor lachen auf dem gesamten Weg zurück zum Hostel.
Surfen und Pfannkuchen-Felsen
Der nächste Morgen beginnt kurz nach Sonnenaufgang und als ich mich aus dem Bett quälte ist es richtig kalt. Bei den Temperaturern soll ich ins Meer springen? Zum Glück werden wir gleich am Hostel noch mit einem Wetsuit ausgestattet, der mich innerhalb von kürzester Zeit wärmt. Bevor wir allerdings losziehen Richtung Strand gibt es noch Verwirrung was mit unserem Gepäck geschehen soll, da der Bus losfährt bevor wir zurück sind und wir irgendwie zum Bus gebracht werden sollen. Insgesamt verwirrt mich das, da doch fast jeden Tag ein Kiwi Bus dort hält.
Nachdem die Verwirrung halbwegs nachgelassen hat geht es mit einem Kleinbus zum Strand. Es sind zwei Surf Lehrer dabei und ich bin in der Gruppe einer (Achtung Überraschung) Deutschen Surflehrerin. Die Deutschen sind tatsächlich überall! Ihr Name ist Pana und sie hat bereits eine Einjährige Surf-Weltreise hintersich gebracht (d.h. für ein Jahr jeden Tag surfen) und arbeitet jetzt in Westport als Surflehrerin.
Es hat unglaublich viel Spaß gemacht und ich habe hier definitiv Blut geleckt. Ich werde es wieder machen sobald ich wieder die Gelegenheit dazu habe. Nachdem die Surfstunde jedoch zu ende war ging es mit dem Bus wieder zurück zum Hostel wo wir die Wetsuits abgeben und weiter zum Bus. Der Bus stand nur wenige hundert Meter vom Hostel entfernt und wartete anscheinend dort schon seit mehreren Stunden. Es gab offensichtlich Probleme mit einigen Passagieren da der Bus überfüllt war. Als auch das Problem gelöst war ging es dann endlich los für diesen Tag.
Mit dem Bus fuhren wir entlang einer atemberaubenden Kulisse direkt am Meer. Ich hatten mal wieder meinen Spaß damit einfach nur die Landschaft zu bewundern und mich zu fragen warum wir hier nicht in der Gegend einen längeren Nacht-Zwischenstopp eingelegt hatten. Nach einiger Zeit kamen wir dann bei den Pancake Rocks an bei denen wir dann endlich aus dem Bus steigen konnten und die Landschaft etwas selbst erkunden konnten.Die Pancake Rocks haben ihren Namen von der Form der Felsen hier, denn es schaut tatsächlich so aus als wären die Felsen einfach versteinerte Pfannkuchen die hier einfach aufeinander aufgetürmt wurden. Die Felsen ansich fand ich weniger spektakulär, jedoch war ich absolut begeistert von dem Gesamtbild: Hohe Berge, die mit dichtem Urwald bewachsen sind und sich bis direkt ans Meer erstreckten. Auf einmal bekam ich Heimweh nach meiner Wahlheimat: Taiwan!
Leider hielten wir hier nur für etwa eine halbe Stunde sodass es anschließend bereits weiter ging. Für heute Abend ist eine Mottoparty geplant und das Motto soll „Merry Christmas“ sein. Deswegen hielten wir anschließend in der kleinen Stadt Greymouth um uns für die Mottoparty einzukleiden. Ich habe mir nur eine Mütze gekauft – das muss reichen. Anschließend gab es nur noch einen kurzen Stop bei dem wir Ellen rausschmeißen (sie besucht ihren Bruder in Neuseeland) und zack sind wir auch schon bei unserer Unterkunft für heute Abend: Lake Mahinapua.
Weihnachtsfeier mitten im Nirgendwo
Die Unterkunft bei Lake Mahinapua wird in der Kiwi Experience Brochure als „Kiwi exclusive“ angepriesen was sich auf den ersten Blick sehr edel anhört. Die Realität ist aber eher eine Andere: Die Unterkunft bei Lake Mahinapua steht mitten im Nirgendwo, weit weg von jeglicher Stadt, direkt an der Straße. Ich denke diese Lodge könnte nicht existieren würde Kiwi Experience nicht täglich eine komplette Busladung an Gästen hier vorbei bringen.
Am Anfang fand ich es schön etwas abgeschottet zu sein. Ich ging mit einer Gruppe aus meinem Bus zum See und war etwas ernüchtert von dessen mittelmäßigkeit was zur Folge hatte dass ich einfach nicht sehr lange dort blieb. Später bin ich dann noch mit einigen zum Strand gegangen und habe meinen ruhigen Platz hier gefunden. Der Strand war riesig, die Brandung richtig stark und die Sonne hat ihr bestes gegeben uns allen den Tag zu versüßen. Hier hat es mir richtig gut gefallen.
Nachdem ich einfach nur am Strand für zwei Stunden saß ging es für mich dann wieder zurück da das Abendessen auf dem Plan stand und anschließend die geplante Weihnachtsfeier. Man hat richtig gemerkt wie manche sich richtig viele Gedanken darum gemacht haben und wie andere (so wie ich) nur das Nötigste machten.
Die Stimmung wurde mit stiegenden Alkohol Pegel immer ausgelassener, aber ich hatte keine Lust mich heute zu betrinken. Es war eine Weihnachtsfeier und morgen wenn ich aufwache wird Weihnachten sein. Da ist es also: Ich habe Heimweh! Heute Abend werde ich kein Alkohol trinken. Heute Abend werde ich nicht ausgelassen feiern. Heute Abend werde ich einfach früh ins Bett gehen und hoffen dass der Tag morgen ein Anderer ist. Wie gerne wäre ich jetzt daheim bei meiner Familie und meinen Freunden.
Zu früh kann ich aber auch nicht ins Bett verschwinden, weswegen ich mich mit den beiden Felicias und Sharon am Strand treffe und wir gemeinsam den Sonnenuntergang bewundern. Auch wenn meine Laune heute Abend nicht die beste ist, so ist das bisher der beste Sonnenuntergang den ich bisher auf meiner Reise gesehen hatte. Ohne dass eine Wolke die Sicht verdeckt verschwindet die Sonne direkt im Ozean.
Weihnachten in Franz Joseph
Am nächsten Tag geht es etwas verspätet los Richtung Franz Joseph. Unser Busfahrer hat gestern auch ordentlich gefeiert weswegen die komplette Abfahrt etwa eine Stunde nach hinten verschoben wurde. Wir sind nach einer sehr kurzen Fahrt dann bei ziemlich schlechten Wetter in Franz Joseph angekommen. Leider ist meine Laune heute nicht wirklich viel besser und man merkt der gesamten Gruppe eine etwas gedrückte Stimmung an. Bei einigen ist es der Kater von letzter Nacht, bei vielen anderen ist es aber auch die Tatsache Weihnachten nicht mit der Familie verbringen zu können.
Im bewölkten Franz Joseph gehen wir dann etwas herum aber wissen nicht so wirklich was wir mit uns anfangen sollen. Wir versuchen die Zeit herum zu bringen bis es heute Abend dann zum Pizza all-you-can-eat geht. Beim Abendessen kommen wir (also das „Spaßzimmer“ mit den beiden Felicias, Sharon und mir) mit vielen anderen aus dem Bus ins Gespräch die wir noch nicht kannten. Als es dann endlich spät genug war haben fast alle daheim angerufen um wenigstens kurz mit der Familie daheim zu sprechen – schließlich ist heute Heilig Abend.
Am nächsten Morgen wollte ich eigentlich mit Sharon und einigen Anderen aufbrechen um eine Wanderung um den Fox Glacier zu machen. Als ich komplett fertig bin und auch gefrühtstückt hatte merke ich wie mein Bauch heute nicht wandern will. Ich fühle mich nicht sehr gut und lasse Sharon und die anderen alleine loslaufen. Irgendwie läuft es bei mir gerade nicht so richtig. Ich lege mich wieder ins Bett und am Nachmittag fragen mich die beiden Felicias ob ich mit ihnen nun eine kleine Wanderung machen wollte.
Mir ging es am Mittag deutlich besser und ich beschloss dass etwas Bewegung jetzt genau das Richtig für mich ist. Wir sind also losgezogen um einen Wanderweg durch eine Höhle zu machen in dem es mehrere „Glühwürmchen“ geben solle. Ich hatte auf der Nordinsel schon eine Höhle besucht in der es tausende solche „Glühwürmchen“ gab (die eigentlich Maden sind) weswegen ich mir nicht viel erhoffte. Der Weg zur Höhle führte uns allerdings an schönen Stellen vorbei und unsere Gespräche waren tiefschürfend und bedeutend. Endlich ging es mir wieder besser!
Als wir dann schließlich einmal quer durch die stock dunkele Höhle liefen kamen wir nach etwa 15 Minuten wieder heraus um dann feststellen zu dürfen dass wir in einer Sackgasse gelandet sind. Normalerweise geht hier der Weg weiter, aber aufgrund der vielen Regenfälle war der Weg ab hier gesperrt und wir durften den Weg durch die dunkle und nasse Höhle wieder zurück nehmen. Diesmal machte es mehr Spaß denn wir wussten wie lange es ist und ich hatte meinen Spaß die beiden Felicias immer mal wieder zu erschrecken.
Achja, in der gesamten Höhle haben wir geschätzt zehn leuchtende Maden gesehen. Das war mal wirklich keine große Ausbeute. Unsere Gespräche zurück zur Unterkunft waren wieder vollkommen auf einer Wellenlänge und wir hatten unseren Spaß über das Reisen, Weltpolitik und unsere eigenen Erfahrungen zu sprechen. Sehr gut gelaunt kamen wir dann bei Sonnenschein zurück zur Unterkunft und durften feststellen, dass sich inzwischen hier viele aus unserer Gruppe zusammengesetzt haben. DAS war jetzt meine tatsächliche Weihnachtsfeier!
Wir saßen lange zusammen, aßen, tranken und teilten alles miteinander. Die beiden Felicias starteten ein schwedisches Spiel bei dem man aufgestellte Holzklötzchen umwerfen musste und eine internationale Gruppe kämpfte gegeneinander. Leider wurde das Spiel von einem Security Guard nach nur einer Runde schon wieder beendet, was nur dazu führte dass wir wieder alle zusammen saßen. Die Stimmung war ausgelassen und gut. Ja, so stell ich mir Weihnachten vor.
Der Weg nach Wanaka ist: WOW
Am nächsten Morgen geht es sehr früh weiter Richtung Wanaka. Ich wusste am frühen Morgen noch nicht was mich an diesem Tag erwarten wird und wieviel ich heute sehen werde. Insgesamt wird es ein sehr, sehr langer Tag der gespickt ist mit vielen Ausflügen und richtig vielen Fotostops.
Als erstes hielten wir am „Reflection Lake“ nur ein paar Minuten außerhalb von Franz Joseph. Eigentlich heißt der See Lake Matheson, aber nachdem es hier Stellen gibt an denen sich der Fox Glacier im Wasser spiegelt wurde der See für Touristen „Reflection Lake“ getauft.
Als wir nach etwa einer Stunde den See komplett umlaufen hatten war ich absolut begeistert. Die Landschaft, die Aussicht, das Wetter. Ich war glücklich hier sein zu können und würde am liebsten hier bleiben. Es gibt einfach Vor- und Nachteile wenn man mit einer Gruppe reist. Ein Nachteil ist dass man nicht so lange bleiben kann wie man vielleicht will.
Der nächste Stop war wieder nur ein paar Minuten entfernt und war ein reiner Foto-Stop. Alle sind aus dem Bus gesprungen und haben ein paar (hoffentlich gute) Bilder vom Gletscher und der Umgebung gemacht. Es war aber irgendwann ein Ding der schieren Unmöglichkeit schöne Bilder zu machen, da alles voll mit Menschen war.
Anschließend haben wir uns richtig von Franz Joseph verabschiedet denn die nächste Etappe war etwas länger. Nach einiger Zeit kam die Straße ans Meer und unser Busfahrer machte an einem Aussichtspunkt halt. Das war damit sowohl ein Foto-Stop als auch ein Toilettenhalt.
Nach nur kurzer Zeit waren wir wieder alle im Bus und es ging weiter mit unserem Postkarten-Tag. Nach einiger Zeit kamen wir in Bruce Bay an, was ein Naturschutzgebiet ist. Hier gibt es nicht nur einen absolut naturbelassenen Strand, sondern auch einen schönen Bush-Walk, den ich gerne alleine erkundete.
Ich merke wie gerne ich jetzt gerade alleine die Gegend erkunde. Ich laufe etwas herum und mir geht es gut! Der gesamte Weg ist gerade einmal auf 20 Minuten ausgelegt und die meisten bleiben einfach nur am Strand, was mich (fast) alleine auf meinem Bush-Walk zurück lässt. Während ich ein Video für meine Freunde drehe komme ich auf einmal um eine Ecke und sehe den See, der hier mitten im Naturschutzgebiet liegt.
Ich genieße die Zeit hier und verliere etwas die Zeit aus den Augen. Irgendwann muss ich mich etwas schicken zurück zum Bus zu kommen und komme (fast) als letztes zurück. Im Bus angekommen geht es direkt weiter und ich merke wie ich meine Nase am Fenster platt drücke. Wie sehr sich die Landschaft gewandelt hat! Inzwischen fahren wir nicht mehr am Meer entlang sondern fahren zwischen hohen Bergen hindurch an denen dutzende Wasserfälle sich ins Tal stürzen.
Nach einiger Zeit halten wir wieder einmal für einen kurzen Stop. Unser Fahrer sagt dass wir jetzt die Möglichkeit haben unsere Wasserflaschen aufzufüllen und wohl fast jeder nimmt seine Wasserflasche mit. Wir laufen etwa 5 Minuten durch einen dichten Wald bis wir schließlich dort ankommen wo wir die Flaschen auffüllen können: An einem Wasserfall.
Der gesamte Tag ist voll mit Postkarten Motiven aber dieser Stop begeistert mich besonders. Es fühlt sich so an als hätte mich jemand ins Bett gelegt und ich wäre in eine art Traumwelt eingetaucht: Das Wasser ist kristallklar, die Sonne lacht vom Himmel, die Natur ist dicht und grün und zu all dem kommt hinzu dass ich über die Steine klettern kann um zum Fluss zu kommen. Wie gerne ich hier wieder länger bleiben wollte. Leider müssen wir nach einem kurzen Aufenthalt schon wieder weiter und wieder zurück zum Bus.
Wir fahren weiter durch das immer enger werdende Tal und kommen schließlich bei unserem Stop für unsere Mittagspause an. Ja, alles was wir seit Franz Joseph gesehen haben war noch vor dem Mittagessen. Was wird nur später noch alles passieren? Nachdem wir gestern Abend alle in Franz Joseph zusammensaßen gab es hier auch einen schönen Zusammenhalt der Gruppe und viele haben sich beim Mittagessen miteinander unterhalten. Ich habe bei der Gelegenheit meine neue Freundin Samantha etwas aufgezogen. War das ein Spaß!
Nach dem Mittagessen gab es eine etwas längere Etappe im Bus. Viele schlafen mit der Zeit ein und ich erwische mich wieder dabei wie ich meine Nase wieder am Fenster platt drücke. Wie schön und abwechslungsreich die Landschaft hier ist. Wir fahrern inzwischen an einem richtig großen See entlang und ich kann mir nicht helfen als wieder ein Video zu machen.
Nach einiger Zeit verlässt die Straße den großen See und führt über einen kleinen Pass nur um dann direkt wieder an einem riesigen und genauso blauen See entlang zu führen. Hier gibt es dann schließlich wieder einen kurzen Stop um ein paar Fotos machen zu können. Ich springe hinaus und mache gefühlt hunderte Fotos (in Wahrheit waren es deutlich weniger). Wie schön das hier alles heute ist!
Anschließend ist es nur noch eine kurze Fahrt nach Wanaka. Leider gibt es heute Abend nicht das „Spaß-Zimmer“ da beide Felicias noch in Franz Joseph geblieben sind. Da Sharon und ich aber zwei Nächte hier bleiben werden (hoffentlich, wenn es genügend Betten für uns gibt) werden wir beide am Tag später wiedersehen.
Oh du schönes Wanaka
Wanaka ist ein wunderbarer Ort. Als wir dort ankamen sind wir erstmal etwas durch die Stadt gelaufen und haben uns schließlich an den Strand gelegt. Das Wasser ist unglaublich blau und die Szenerie mal wieder atemberaubend. Ich merke aber dass ich heute sehr müde bin. Am Abend gehen wir noch mit ein paar anderen ein richtig gutes Eis essen und gehen früh ins Bett.
Der nächste Tag beginnt mit einer art Glücksspiel. Sharon und ich möchten zwei Nächte hier verbringen, allerdings sind alle Hostels bereits absolut ausgebucht. Unsere einzige Hoffnung ist dass am Morgen noch ein paar Gäste für den Abend absagen. Wir sitzen also Vormittags vor der Rezeption im Hostel und warten darauf dass noch ein paar Zimmer frei werden.
Allerdings sind wir nicht die Einzigen die diese Idee haben. Insgesamt zähle ich 14 Leute die für heute Abend noch ein Bett haben wollen. Und irgendwie gibt es hier auch keine Schlange wo man sich anstellen könnte und geklärt wäre wer als erstes ein Bett bekommen. In meinem Kopf spielen sich schon die schlimmsten Szenarien ab und ich hoffe dass es zu keinem „Kampf“ um die Betten kommt.
Um etwa 10 Uhr morgens gibt es dann gute Neuigkeiten: Es gibt genügend freie Betten für alle von uns für heute Nacht! Nachdem wir die gute Neuigkeit gehört hatten sind viele losgezogen für ihren Tagesausflug. Ich merkte wie mich die gesamte Gruppenreise nach etwa 6 Monaten reisen sehr anstrengt. Draußen war schönster Sonnenschein und ich wollte nur drinnen sitzen und einen Film anschauen.
Gegen Mittag überzeugt mich Sharon dass wir doch gemeinsam etwas essen sollten und endlich gehe ich hinaus in die heiße Sonne. Manchmal braucht man einfach jemanden der einem einen kleinen Arschtritt gibt und kaum saßen wir in einem kleinen Café und aßen unsere Pizzen, schon ging es mir besser. Langsam machte sich das Gefühl von Urlaub wieder breit.
Als wir da saßen und uns unterhielten sah ich auf einmal den Kiwi Experience Bus die Straße herunter fahren. Beide Felicias kommen! Wir bezahlen und laufen zur Haltestelle. Noch bevor wir dort sind sehen wir wie mehrere Hände uns aus dem Bus zuwinken. Da sind die beiden! Es gibt ein großes „Hallo“ und wir schaffen es sogar wieder gemeinsam ins Zimmer zu kommen. Das Spaßzimmer ist wieder zusammen!
Nachdem alles soweit geklärt war bereiteten wir auch schon unser Abendessen vor. Die beiden Felicias wollten am See ein Picknick haben und dort essen. Nachdem Sharon und ich noch so viel Lebensmittel für Pasta hatten aßen wir im Hostel und stießen später dazu. Wieder einmal unterhielten wir uns großartig und genossen die Stimmung während des Sonnenuntergangs. Anschließend zeigten Sharon und ich noch beiden unsere neue Lieblingseisdiele bevor es zurück zum Hostel und unser Spaßzimmer ins Bett ging.
Der Sprung von der Brücke und paarende Delfine
Als ich heute Morgen aufstand war mir eines klar: Heute werde ich mit einem Seil an den Füßen von einer Brücke springen. Aber erstmal ging es mit dem grünen Kiwi Bus ins „Puzzle World“, ein großer Spielplatz mit ettlichen Puzzle und auch einen riesigen Labyrinth (das ich in der vorgegebenen Zeit nicht komplett lösen konnte).
Als wir dann schließlich weiter fuhren war der direkt nächste Stop die Kawarau Brücke, der Ursprung des kommerziellen Bungyspringens. Wo ich doch in Taupo absolut unaufgeregt beim Fallschirmspringen war, war ich jetzt doch ein wenig nervös. Wir erhielten dort erstmal eine kleine Geschichtsstunde über die Geschichte des Bungy springens bevor es dann für mich ernst wurde: Ich hatte mich angemeldet, jetzt wird es auch durchgezogen.
War der Sprung genial! Was für ein megamäßig gutes Gefühl! Man sieht im Video an meinem Gesichtsausdruck dass ich direkt an der Kante mir denke „Mist, was mach ich hier eigentlich?“. Ich bin nicht lange vorher beim Fallschirmspringen aus dem Flugzeug gesprungen (oder gesprungen worden) und jetzt hatte ich den direkten Vergleich zum Bungyjumping. Vollgepumpt mit Adrenalin muss ich sagen dass Bungy viel, viel besser ist.
Beim Fallschirmspringen kann ich nichts machen. Ich bin an jemanden geschnallt, der aus dem Flugzeug springt. Dieser jemand öffnet den Fallschirm und auch dieser jemand bringt mich zurück zum Boden. Versteht mich nicht falsch, das Fallschirmspringen war super gut, aber ich musste keine unmittelbare Entscheidung treffen. Hier schon! Ich stand an der Kannte und musste aktiv springen. Was für ein großartiges Gefühl!
Anschließend geht es mit dem Bus die kurze Strecke weiter nach Queenstown. Als wir dort im Hostel einchecken laufe ich in der Küche auf einmal eine der beiden Brasilianerinnen über den Weg: Jaquy! Es sind sowohl die Brasilianerinnen, als auch Marc, Lukas und die Französinnen hier. Alle sitzen am Strand vom See und genießen die Sonne. Kurze Zeit später sitzen Sharon und ich neben ihnen und wir freuen uns hier alle wiederzusehen!
Wir verbringen den restlichen Tag miteinander bis spät in die Nacht. Als ich Nachts im Hostel auf mein Handy schaue sehe ich wie ich bei Facebook eine Nachricht von Sharon erhalten habe: „I can see you!“ mit einem Bild von mir auf der Straße wie ich mit den anderen paarenden Delfinen rede. Eigentlich etwas erschreckend aber ich empfand es eher als lustig dass ich es nicht mitbekommen hatte (zählt als Ausrede dass ich meine Brille nicht getragen habe?).
Nachts ziehe ich noch mit Tati durch Queenstown und wir haben ein paar merkwürdige Begegnungen mit sehr betrunken Briten. Insgesamt lachen wir – wie immer – sehr viel miteinander und fragen uns hier wann wir eigentlich uns so gut angefreundet haben. Damals in Hobbinton ist die Antwort auf diese Frage. Was für ein gelungener letzter Abend: Morgen werden die Brasilianerinnen, Marc und Lukas abreisen und wir werden uns wohl nicht mehr wiedersehen.
Queenstown, der Erlebnisspielplatz für Jedermann
Der nächste Tag beginnt für mich wieder sehr langsam. Ich liege lange im Bett und schaue mir Cartoons an. Es wirkt so als würde ich an jedem zweiten Tag meine komplette Energie verloren haben. Als ich mich gegen Mittag aus dem Bett bemühe beschließe ich dass eine Wanderung auf einen der Berge genau das Richtige für mich sein wird. Ich bewege mich und schwitze. Genau das habe ich jetzt gebraucht. Wenn da nur nicht diese blöden Schuhe wären!
Ich habe vor einigen Wochen an meinem Geburtstag meine Schuhe reparieren lassen. Seitdem sind sie mir eigentlich etwas zu klein. Andererseits sind die Schuhe viel zu teuer gewesen als dass ich sie nicht verwenden würde. Deswegen laufe ich inzwischen regelmäßig mit den Schuhen, mit der Konsequenz dass ich gefühlt ständig Blasen an den Füßen habe.
Ich bin dennoch oben angekommen und habe hier Ziplines, Mountain Bike Downhill Strecken, Seifenkisten Strecken und Bungyjumping Stellen. Wenn ich ins Tal schaue dann sehe ich Paragleider und auf dem See kleine Boote die Menschen an Fallschirmen hinter sich her ziehen. Wenn das Budget in Queenstown groß genug ist dann wird einem sicher nicht langweilig werden.
Nach einer kurzen Pause geht es an den Abstieg. Ich treffe hier ein paar Mädels die mit Stray unterwegs sind und die ich bereits in Wanaka im Hostel getroffen hatte. Mit ihnen mache ich mich gemeinsam an den Abstieg, wobei mir irgendwann die Gespräche zu feminin werden und mein Kopf auf Durchzug schaltet.
Am späten Abend treffe ich dann wieder die beiden Felicias im Hostel und wir verbringen alle zusammen (also mit Sharon) den restlichen Tag. Wir gehen heute alle früh ins Bett, da wir morgen früh aufstehen müssen um den Bus nach Milford Sound zu erwischen. Allgemein eine sehr gute Idee wenn nicht so gegen Mitternacht (ich war gerade am einschlafen) der Feueralarm im Hostel ausbricht.
Wir stehen schließlich eine halbe Stunde draußen wobei ich zum Glück noch eine Jacke mitgenommen habe. Viele andere sind direkt im Schlafanzug heraus gestürmt und haben mit der Zeit ganzschön gefrohren. Hier draußen habe ich eine ganze Gruppe von Niederländern kennengelernt die mit mir im selben Bus reisen und mit denen ich dann später in Zukunft noch mehr zu tun haben werde (was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste).
Das wunderbare Milford Sound
Am nächsten Morgen ging es dann doch etwas verschlafen für manche mit dem Bus nach Milford Sound. Zum Glück ist es eine sehr lange Anreise sodass viele im Bus noch etwas länger schlafen konnten. Insgesamt kann man nicht viel dazu sagen außer dass der Park wunderschön ist. Leider spielte das Wetter erstmal nicht so gut mit sodass die ersten Bilder eher verregnet aussehen.
Irgendwann kommen wir zu einen Stop an dem wir unsere Trinkflaschen mit Gletscherwasser auffüllen können. Hier ergreife ich gleich die Gelegenheit mal wieder ein Video zu machen.
Nach einiger Zeit kommen wir durch einen langen Tunnel hindurch. Unser Busfahrer für den heutigen Tag fährt diese Tour offensichtlich nicht zum ersten mal, denn er startet in der Mitte des Tunnels ein Lied das so gut getimt ist, dass in dem Moment als wir den Tunnel verlassen ein Tusch kommt und die Musik aufeinmal die majestätische Aussicht absolut perfekt untermalt. Da bleibt erstmal der Mund offen!
Einige Foto-Stops später kommen wir schließlich in Milford Sound an. Hier gibt es nichts anderes als einen kleinen Hafen wo wir dann auch schließlich aufs Boot umsteigen und den Fjord mit dem Schiff befahren. „Sound“ wird in Neuseeland übrigens eine Meeresmündung genannt, die ursprünglich von einem Fluss geformt wurde. Anders als ein Fjord der von einem Gletscher geformt wurde. Allerdings ist Milford Sound falsch benamt, da diese Einmündung ursprünglich von einem Gletscher geformt wurde. Aber egal, spektakulär schaut es auch unabhänig vom Namen aus!
Auf dem Schiff machen wir alle unglaublich viele Bilder. Wir sitzen auf dem Sonnendeck, bewundern die Kulisse, genießen die Sonne und essen und trinken. Die gesamte Fahrt dauert etwa eineinhalb Stunden und wir haben massig Zeit uns zu unterhalten und viel miteinander zu lachen. Es ist ein guter Tag!
Irgendwann nimmt das Schiff Kurs auf einen Wasserfall. Als wir näher kommen gibt es wunderbare Bilder aber auch sehr nasse Leute. Allerdings stört es niemanden, denn das Wetter ist perfekt für eine frische Abkühlung.
Nachdem das Schiff wieder zurück im Hafen ist geht es für uns alle wieder zurück in den Bus und damit zurück nach Queenstown. Auf dem Rückweg gibt es noch einen kleinen Zwischenfall mit einer offenen Weinflasche im Bus und einer schlafenden Amerikanerin aber ansonsten passiert nicht viel.
Zurück im Hostel sitzen wir alle noch zusammen, essen zu Abend und lassen den Tag revue passieren. Ich sitze da mit meinem Surface und möchte mithilfe des Touchscreens ein paar Bilder übertragen. Auf einmal gibt das Surface einen Ton von sich und plötzlich funktioniert meine Tastatur wieder. Warum es jetzt wieder funktioniert? Ich habe keine Ahnung!
Ein frohes neues Jahr!
Es ist der 31. Dezember 2015! Heute Nacht wird Silvester gefeiert und dabei ist mir doch eigentlich garnicht so nach feiern zumute. Der Tag beginnt wie jeder zweite Tag sehr ruhig und ich gehe mit einer Gruppe zum Frisbee-Golf spielen. Nach kurzer Zeit beschießen wir einfach nur zusammen zu sitzen und das Frisbee nur noch so zu werfen ohne dabei das Ziel des Golfs zu verfolgen.
Anschließend geht es zurück ins Hostel und die Abendvorbereitung muss langsam anfangen. Sharon hat sich für den Pub Crawl angemeldet und hat einen „Termin“ zum Vorglühen. Ich beschieße mich nach einem kurzen (und sehr späten) Mittagessen nochmal hinzulegen und treffe die dann bereits angetrunkene Gruppe später. Als ich dort im Zimmer stehe mit all den Leuten die ich über die letzten Tage zu schätzen gelernt habe packt mich die Lust auch mit zu gehen. Allerdings ist der Crawl bereits ausgebucht und ich habe meinen Französinnen bereits gesagt dass ich mit ihnen den Abend verbringen werde.
Ich treffe mich anschließend mit Sabrina und Saida (und einer Schwedin) und wir gehen gemeinsam zum Abendessen. Es ist ein schöner, gemütlicher Abend! Wir gehen später dann auf die Feiermeile direkt am See in Queenstown wobei hier schon die Stimmung hoch kocht. Vermutlich sind wir nicht betrunken genug, aber dennoch tanzen wir und genießen es hier zu sein.
Als dann das neue Jahr eingeleutet wurde verabschiedeten sich die Französinnen und ich verliere die Schwedin im Getümmel und stehe schließlich alleine da. Jetzt ist es an der Zeit mich wohl mit Sharon zu treffen. Ich finde sie in einer Bar und treffe dort dann auch zufällig Petra, die ich damals in Pahia kennengelernt hatte. Ich freue mich riesig sie wieder zu sehen, merke aber nach kurzer Zeit dass ich für die gesamte Stimmung in der Bar nicht betrunken genug bin. Ich beschließe einfach zurück zum Hostel zu gehen und den Tag zu beenden.
Im Hostel angekommen sitzt Christina (meine Zimmergenossin) vor der Tür. Sie schaut mich etwas entgeistert an und meint dass sie nicht ins Zimmer gehen wollte, denn da vergnügen sich gerade zwei. Mir ist es egal, ich will ins Bett! Ich öffne die Tür und starre auf einen haarigen, schottischen, nackten Hintern. Anscheinend sind beide nach ihrem Akt glücklich und betrunken eingeschlafen. Ich steige über das benutzte Kondom am Boden und lege mich in mein Bett. Noch ein letztes mal stehe ich auf um das Licht auszumachen und lege mich wieder hin. Morgen früh verlasse ich Queenstown. Ein frohes neues Jahr 2016…
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Tja, was soll man sagen? Lieber Bettwanzen als ganz allein, oder? Nein, im Ernst, ich stell mir das richtig beschissen vor wenn man so zerbissen aufwacht. Andererseits, wenn man sich mit Schwedinnen ein Zimmer teilt, können die Bettwanzen vielleicht ein Grund sein, in einem anderem Bett zu schlafen… ok, lassen wir das. 😉
Die Weihnachts-Outfits sind total cool! Das ist eins der witzigsten Weihnachts-Fotos, die ich kenne. Tut mir leid, dass du da so viel Heimweh hattest.
Bei der Geschichte mit der dunklen Höhle musste ich an unseren Spaziergang im Hain denken. Das ist schon Jahre her und ich weiß nur noch, dass du, die Lynn und ich dabei waren, keine Ahnung wer sonst noch. Jedenfalls warst du der einzige, der den Weg kannte, vor allem in Dunkeln und wir hatten einen Heidenspaß die Lynn immer wieder zu erschrecken.
Wieso beendet der Sicherheitsmann eigentlich ein Spiel? Oder wardas irgendwie gefährlich?
Und der Weg nach Wanaka ist wirklich toll. Ich erlebe das ja nur durch die Fotos, aber schon allein das Foto „Kurz vor Wanaka…“ sieht aus wie gemalt. Echt toll!
Und die ganzen Abenteuer, die du erlebst. Klar, man kann Fallschirmspringen und Bungeejumping auch hier machen, aber es ist natürlich spannender woanders. Ich glaub ich lass mir Bungeejumping von der Kasse verschreiben – als Dehnübung für den Rücken. 😉 Ich wäre mal gespannt wie das im Vergleich zum Solo-Sprung mit dem Fallschirm ist (also statt Tandem-Sprung). Ich glaub aber ich wäre derjenige, der dann beschämt wieder auf die Brücke zurückgeht.
Die Tastatur haben übrigens die Microsoft-Heinzelmännchen per Fernwartung repariert. Ist zwar etwas unheimlich, aber Hautpsache, di Tastatur geht wieder.
Sorry, dass das jetzt so lang war, aber du weißt ja, dass ich überall meinen Senf dazugeben muss.