Pacific Coast Highway
Tag 33-34: Nachdem ich gerade erst aus dem Yosemite Nationalpark zurück gekommen bin, bin ich mit Sylvie über den Highway #1 oder auch den Pacific Coast Highway entlang gefahren um von San Francisco nach Los Angeles zu kommen.
Nachdem wir bei Nam losgekommen sind gab es für uns ein sehr gutes Frühstück in einem kleinen Café das Sylvie aus ihrem Französischen Reiseführer hatte. Anschließend ging es direkt zu Highway #1 wobei wir nach kurzer Zeit schon in Half Moon Bay gehalten haben. In Half Moon Bay wohnt Jonathan auf seinem Boot, den ich leider doch nicht mehr auf dieser Reise treffen werde.
Auf unserem Weg Richtung Süden haben wir dann gegen Mittag an einem Supermarkt halt gemacht um uns mit Proviant einzudecken. Anschließend sind wir an den ersten Strand gefahren den wir gefunden haben und haben dort unser Essen verdrückt.
Anschließend ging es bei schönsten Sonnenschein weiter Richtung Monterey wo wir dann auch etwas länger Pause gemacht haben. Wir sind etwas durch die Stadt geschländert wobei ich nicht anders konnte als wieder etwas zu essen. Als wir beschlossen haben weiter zu fahren sind wir auf dem Weg zum Auto an einer Eisdiele vorbei kommen: Sie hatten tatsächlich dort Schokogetränkte Waffeln, dunkles Schokoeis und Schokosoße aus dunkler Schokolade! Wie hätte ich an so einem Laden vorbeigehen können? Natürlich sind wir hinein gegangen und standen 15 Minuten in der Schlange um dann schließlich bestellen zu können: Sie haben keine Schokogetränkten Waffeln und auch kein Schokoeis mehr. Daraufhin wollte ich kein Eis mehr und wir sind (mit einer Trostschokolade for free) wieder gegangen.
Die Suche nach einer Unterkunft
Mal wieder haben wir die Distanzen unterschätzt. Eigentlich wollten wir bis etwa 19 Uhr ein Motel gefunden haben, waren aber weit weg von jeglicher Unterkunft. Den Sonnenuntergang an der Küste wollten wir uns allerdings auch nicht entgehen lassen. Deswegen haben wir beschlossen an einem schönen Küstenabschnitt (schöne Küstenabschnitte waren nicht schwer zu finden) zu halten und für eine Stunde die Aussicht zu genießen.
Nachdem die Sonne weg war sind wir weiter gefahren und haben an jedem Schild gehalten das wir gesehen haben. In der Regel war recht schnell klar dass keine Zimmer frei waren und wir damit weiter fahren konnten. Irgendwann sind wir an einen Ort gekommen wo wir nicht von außen erkennen konnten ob etwas frei war oder nicht. Zudem stand am Schild außerhalb dass sie auch ein Restaurant haben. Nachdem wir inzwischen schon ziemlich Hunger hatten sind wir dort hinein gagangen um nach einem Zimmer zu fragen und gleichzeitig etwas zu essen.
Zimmer gab es keine mehr, aber wir könnten noch etwas zum Essen kriegen. Wir haben uns hingesetzt und die Karte studiert: Eine Vorspeiße lag bei etwa 15$, das günstigste Hauptgericht lag bei 30$. Wir haben dann beschlossen nur eine Vorspeiße zu essen und diese zu teilen. Der Kellner war nicht sehr glücklich darüber, ist aber durchgehend nett geblieben. Wir sind anschließend weiter gefahren und haben uns geschickt, da uns gesagt wurde dass der Highway um 22 Uhr geschlossen wird. Wir haben die Sperrung dann genau um 21:55 Uhr erreicht. Unnötig zu sagen dass wir beide erleichtert waren.
Ich weiß nicht warum, aber als wir gerade durch die Absperrung gefahren sind, hatten wir gerade ein Gespräch über meine und Sylvies Reise. Ich habe darüber gesprochen wie schwer das Verabschieden generell geworden ist und dass wir uns keinen Illusionen hingeben sollten: Vermutlich werden wir uns nicht mehr sehen nachdem wir uns verabschiedet haben. Ich habe noch weitere 10 Monate der Reise vor mir und sie wird schließlich zurück in ihren Alltag kommen. Ich habe es nicht böse gemeint, nur habe ich in meinem Leben schon viele Leute getroffen die ich wieder sehen wollte. Nur sehr selten ist es auch tatsächlich dazu gekommen.
Nachdem wir nach einiger Zeit einen ruhigen Parkplatz gefunden haben, haben wir dann beschlossen die Nacht im Auto zu verbringen: Direkt an der Küste, direkt neben den Seekühen, direkt beim Leuchtturm, direkt unter den Sternen. Wir hätten es eigentlich nicht besser erwischen können.
Das erste mal im Meer
Nachdem wir sehr früh aus dem Auto gekommen sind (es war vor 6 Uhr frühs), sind wir auch sehr früh weiter gefahren. Wir waren dann schließlich am Hearst Castle etwa zwei Stunden bevor es überhaupt öffnete. Wir hatten beide Hunger und wollten unbedingt ein Frühstück haben. Zudem ist uns letzte Nacht das Wasser ausgegangen, sodass wir beide etwas zum Trinken wollten. Wir haben also beschlossen das Hearst Castle ausfallen zu lassen und direkt nach Morro Bay zu fahren um dort zu frühstücken.
Wir haben dann noch etwas die Stadt erkundet und sind dann gut gestärkt weitergefahren. Unser Ziel hieß heute Santa Barbara, denn wir wollten beiden endlich mal im Meer schwimmen.
Auf dem Weg weiter Richtung Süden ist irgendwann der Himmel aufgerissen und die Sonne hat auf uns herunter geschienen. In dem Sonnenschein sind wir gerade an der kleinen Stadt Pismo Beach vorbei gefahren und haben an der Küste einen Pear gesehen. Spontan sind wir einfach dort hin gefahren und haben etwas die Sonne, den Wind und den Geruch des Meers in uns aufgesogen.
Anschließend ging es non stop weiter Richtung Santa Barbara und dort dann direkt an den Strand. Mehr muss ich glaube ich nicht dazu schreiben.
Am Strand angekommen sind wir erstmal ins Wasser gegangen. Es war so wunderbar salzig und ich habe hier das erste mal auf meiner Reise seit langen mal wieder das Schwimmen angefangen. Nachdem ich ja kurz vor meiner Abreise noch ein Kraul-Training besucht habe, bin ich natürlich standesgemäß am Strand entlang gekrault (wenn auch nicht besonders weit).
Ich hatte übrigens ein Sandwich zum Essen dabei, das unter meinem Handtuch am Strand lag während wir im Wasser waren. Ich habe offensichtlich die Intelligenz der Möwen unterschätzt, denn nachdem ich aus dem Wasser kam war die Hälfte meines Sandwiches weg.
Wer mich kennt weiß dass ich wohl immer etwas zu tun brauche wenn ich am Strand bin. Nachdem sich Sylvie sonnen wollte bin ich also am Strand entlang gejoggt. Es war so wunderbar die salzige Luft zu spüren und immer wieder meine Füße vom Wasser umspülen zu lassen. Was mir da noch nicht so bewusst war ist, dass man wohl mit einer Badehose nicht unbedingt joggen gehen sollte. Die Oberschenkel waren anschließend recht aufgerieben (und ich will jetzt keine blöden Kommentare hören! 😛 ).
Wir sind nach Santa Barbara durch den Feierabendverkehr direkt nach Los Angeles gefahren und wurden am Flughafen von Burbank von unseren Freunden abgeholt. Sylvie werde ich dann erst wieder nach dem Wochenende sehen, wenn wir zusammen zu den Universal Studios gehen werden. Solange werde ich die Zeit bei meiner Freundin Rachel und ihrer Familie verbringen.
Monterey habe ich auch noch in guter Erinnerung. Dort sind wir die 7Mile Road gefahren. Einfach traumhaft.
Ich glaube, ihr habt nichts verpasst, dass ihr Hearst castle ausgelassen habt. Wir hatten auch nach Studium des Fremdenführers das Geld gespart. Aber der Highway 1 ist super! !!!
Grüße an alle, die mich noch kennen.
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Da gibst du uns so ne Vorlage und dann soll man keine blöden Kommentare machen! Och menno, ich will aber. 😉
Du darfst… Aber nur wenn es besonders kreativ ist 😉