Eine Woche Roadtrip

11. August 2015 at 01:50

Tag 35-41: Liebes Tagebuch, lieber Blog, liebe Familie, liebe Freunde, ich habe jetzt seit über einer Woche keinen Eintrag mehr veröffentlicht und das nicht weil ich nicht mehr über meiner Erlebnisse berichten möchte. Nein, es war viel mehr so dass ich zu viel erlebt habe und kaum Zeit hatte einen Beitrag zu verfassen (übrigens sitze ich an einem Beitrag um die 3 Stunden [dieser hier hat mich jetzt 5 Stunden gekostet]). Die letzte Woche, über die ich in diesem Post schreiben möchte, war voller neuer Eindrücke und Erlebnisse. Ich möchte am liebsten keine Sekunde der Zeit vergessen, weswegen ich (hoffentlich) hier alles sehr detailiert berichten möchte.

Nachdem Sylvie und ich über den Pacific Coast Highway schließlich in Los Angeles angekommen sind und das Auto am Flughafen Burbank abgegeben hatten, wurden wir von unseren Freunden abgeholt.

Ich wurde von Rachel und ihrer Familie in einem gigantischen Truck abgeholt (Rachel kenne ich von meinem USA Aufenthalt von vor 11 Jahren), wobei Sylvie von ihrer Freundin Lana abgeholt wurde. Sylvie und Lana kennen sich via E-Mail seit vielen Jahren, jetzt ist es das erste mal dass sich die beiden persönlich begegnen.

Für den nächsten Tag hat Rachel Tickets für das Science Center organisiert. Im California Science Center steht (wie in Washington D.C. auch) ein Space Shuttle. Das ganze Science Center ist sehr schön um Kindern und Jugendlichen die verschiedenen Wissenschaften näher zu bringen.

Nachgestellter Kontrollraum
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Nachgestellter Kontrollraum

Und da steht die Endeavour
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Und da steht die Endeavour

Anschließend gab es Mittagessen in einem Restaurant das „French Dip“ Sandwiches verkauft. Der „French Dip“ ist dabei eine Soße mit dem das Sandwich getränkt wird. Einfach guuuuuut!

Sandwich mit French Dip
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Sandwich mit French Dip

BBQ Party und dann mal schnell zu den Universal Studios

Am nächsten Tag gab es bei Rachel und ihrer Familie eine BBQ Party für Freunde und Kollegen. Ich hatte das Glück zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein. Das Fleisch war super zart und ich habe immer wieder davon genascht, auch wenn Rachel gerade etwas für einen anderen Gast vorbereitet hat.

BBQ bei Rachel und ihrer Familie
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BBQ bei Rachel und ihrer Familie

Alle bleiben lieber drinnen, denn draußen ist es einfach zu heiß
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Alle bleiben lieber drinnen, denn draußen ist es einfach zu heiß

Nachdem alle so gegen 17 Uhr gegangen sind, war es an der Zeit den nächsten Tag zu planen. Sylvie und ich hatten vor am nächsten Tag in die Universal Studios zu gehen. Wir wollten beide schon früh los und ich hätte mit den öffentlichen Verkehrsmitteln etwa 2,5 Stunden gebraucht um dort hin zu kommen. Deswegen hat mir Lana (Sylvies Freundin) angeboten, dass ich die Nacht auch bei ihr verbringen kann, da sie uns dann am nächsten Morgen direkt zu den Universal Studios fahren könnte.

Josh (Rachels Ehemann) war dann so nett und hat mich spät Abends einmal quer durch die Stadt gefahren (Luftlinie 42 km). Ich habe mich oft bedankt, aber für Josh war das als würde er mal eben ums Eck fahren. Die Maßstäbe in den USA sind einfach Andere.

Am nächsten Morgen hat uns Lana ihre Arbeit gezeigt. Sie arbeitet für eine Firma, die Filmtrailer produzieren. Es war interessant ein Hollywood Unternehmen mal von Innen zu sehen.

Lana in ihrem Büro
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Lana in ihrem Büro

Die Trophäen wurden alle in diesem Jahr gewonnen
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Die Trophäen wurden alle in diesem Jahr gewonnen

Lobby
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Lobby

Hier wurde das Haus um den Baum gebaut
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Hier wurde das Haus um den Baum gebaut

Konferenzraum
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Konferenzraum

Nachdem wir eine Firmenführung bekommen hatten und Sylvie ihren vorher gekauften Bagel mit Cream-Cheese versorgt hatte, ging es dann direkt weiter zu den Universal Studios.

Universal Studios am frühen Morgen...
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Universal Studios am frühen Morgen…

... und Universal Studios am späten Abend
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… und Universal Studios am späten Abend

Ich war vor 11 Jahren bereits in den Universal Studios hier in Hollywood und habe mich sehr auf die „Back to the Future“ Attraktionen gefreut. Leider musste ich feststellen, dass es die „Back to the Future“ Geschichten nicht mehr gab. Stattdessen wurde daraus eine Simpsons Attraktion. Ich muss gestehen, dass ich nicht wusste ob ich mich darüber freuen sollte oder eher traurig darüber war dass es „Back to the Future“ hier nicht mehr gibt.

Naja, ich denke ich freue mich!

Disskusionen mit Milhouse Van Houten
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Disskusionen mit Milhouse Van Houten

Itchy und Scratchy verprügeln mich
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Itchy und Scratchy verprügeln mich

Krustyland!!!
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Krustyland!!!

"Duff Beer for me! Duff Beer for you! I' class=
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„Duff Beer for me! Duff Beer for you! I’ll have a Duff, you have one too!“ *sing*

Moes Taverne
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Moes Taverne

Wer mich kennt der weiß was für ein großer Simpsons Fan ich bin! Ich bin entweder rumgelaufen und habe den Duff Beer Song gesungen oder wie ein aufgeschrecktes Huhn mit „Oh mein Gott! Oh mein Gott! Oh mein Gott!“ durch die Gegend gerannt. Obwohl Sylvie nicht besonders an den Simpsons interessiert ist, war sie mit mir in dem Fahrgeschäft und sie hat es offensichtlich sehr genossen (wobei ich nicht weiß ob sie über mich gelacht hat oder über die Simpsons Witze ansich).

Neben der Simpsons Attraktion gabs noch viele andere Fahrgeschäfte. Sylvie sagte mir vorher dass sie gerne alles ausprobiert, aber sie hat Angst vor dem Gefühl des freien Falls. Zudem ist sie ein großer Jurassic Park Fan und wollte unbedingt das Fahrgeschäft dort ausprobieren. Blöderweise ist es noch genau das Selbe wie vor 11 Jahren und ich weiß genau, dass dort dann der freie Fall kommt. Allein die Stunde in der Warteschlange war schon sehr unterhaltsam, da ich eine kleine, aufgeregte Französin neben mir stehen hatte, die immer wieder versucht hat sich selbst zu beruhigen.

Hier war noch alles in Ordnung...
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Hier war noch alles in Ordnung…

... und hier war dann die Nervosität doch deutlich zu spüren
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… und hier war dann die Nervosität doch deutlich zu spüren

Neben den Jurassic Park Fahrgeschäft sind wir dann noch in das Shrek 4D Kino (nicht so berauschend), ins Transformer Fahrgeschäft (mit Abstand die Beste Attraktion), ins Despicable Me Fahrgeschäft (sehr lustig) und in The Revenge of the Mummy (sehr schnell) gegangen. Wir hatten jeweils in der Regel mehr als eine Stunde in der Schlange zu warten und hatten deswegen auch viel Zeit uns zu unterhalten. Es war wirklich ein Glück dass wir uns so gut verstanden haben, sonst hätte die Zeit in der Warteschlange sich wohl sehr, sehr lange angefühlt.

Neben den Attraktionen ansich hat mir am Besten gefallen, wie Sylvie nach den Jurassic Park Fahrgeschäft einfach aufgehört hat sich zu bemühen nicht schreien zu wollen. In jedem Fahrgeschäft hatte ich eine schreiende Französin neben mir sitzen und ich hab mich köstlich amüsiert.

Hier ging es zum sehr rasanten Fahrgeschäft der Mumie
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Hier ging es zum sehr rasanten Fahrgeschäft der Mumie

Da hinten gehts zu den Transformern. Wir mussten 90 Minuten in der Schlange warten. Das hat sich aber rentiert!
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Da hinten gehts zu den Transformern. Wir mussten 90 Minuten in der Schlange warten. Das hat sich aber rentiert!

Hier stecken echte Menschen in den Kostümen. Hammer!
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Hier stecken echte Menschen in den Kostümen. Hammer!

Ich wollte ein Wasser kaufen, aber mehr als 3$ für ein Wasser? Und warum ist Soda günstiger?
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Ich wollte ein Wasser kaufen, aber mehr als 3$ für ein Wasser? Und warum ist Soda günstiger?

Great Neumels make great Minions
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Great Neumels make great Minions

Rachel und Josh sind dann gegen Nachmittag auch mit ihrem kleinen Emerson in die Universal Studios gekommen. Leider war Emerson zu klein und Rachel schwanger, weswegen sie nicht viel mit in die Fahrgeschäfte gekommen sind. Sie waren aber so nett mich und Sylvie anschließend zum Flughafen LAX zu fahren, damit wir dort unser Auto für die nächste Woche abholen können. Es gab immerhin ein Abschiedsfoto, denn (Tradition ist Tradition) ich hatte vorher vergessen ein Foto gemeinsam zu machen.

Rachel, Josh, Emerson und ich beim Best Westin Hotel (wo die Autovermietung war)
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Rachel, Josh, Emerson und ich beim Best Westin Hotel (wo die Autovermietung war)

Ein neuer Roadtrip beginnt

Nachdem wir unser Auto hatten sind wir zurück zu Lana gefahren und hatten glücklicherweise einen Parkplatz fast direkt vor der Haustür gefunden (unsere Glückssträhne riss einfach nicht ab). Es war Lanas und Sylvies letzter Abend weswegen ich nicht entscheiden wollte was wir zusammen machen. Im Endeffekt ist es aber dann darauf hinaus gelaufen, dass wir eine Pizza bestellt haben und einen Film geschaut (World War Z).

Am nächsten Morgen begannen Sylvie und ich unseren Roadtrip ganz Standesmäßig mit einem Amerikanischen Frühstück. Wir sind ins IHOP (International House Of Pancake) gegangen. Wir hatten beiden riesen große Portionen und hatten einen heiden Spaß zusammen zu essen. Während wir gegessen haben habe ich Sylvie versucht etwas deutsch beizubringen und im Gegenzug hat sie mir versucht Französisch beizubringen (nicht von besonders großem Erfolg gekrönt). Immerhin konnte sie danach „Du gefällst mir!“ sagen und ich hab versucht „Je te trouve tre belle!“ heraus zu bekommen.

Mit einer riesen Portion im IHOP
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Mit einer riesen Portion im IHOP

Nachdem ich bezahlt hatte und mir ein kleines Missgeschickt mit der Toilettenspülung passiert ist, haben wir fluchtartig das IHOP verlassen (natürlich hatte ich vorher bescheid gesagt) und damit unseren Roadtrip begonnen.

Unser Ziel hieß an diesem Tag Big Bear Lake, eine Gegend die im Winter doch tatsächlich zum Skifahren genutzt wird. Wir hatten dort ein Hostel gebucht und waren deutlich zu früh dort. Der Besitzer des Hostels (man nannte ihn Sergeant) war so freundlich uns eine Wanderkarte zu geben und ein paar Tipps wo wir hinwandern könnten. Er hat uns empfohlen den „Castle Rock Trail“ zu begehen, da man dort zu einem Felsen kommt von dem man einen sagenhaften Blick über den See haben soll.

Der vorgeschlagene Wanderweg ist "VERY difficult" laut Karte
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Der vorgeschlagene Wanderweg ist „VERY difficult“ laut Karte

Hier beginnt der "VERY difficult" Wanderweg
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Hier beginnt der „VERY difficult“ Wanderweg

Aber so ganz schwer war es dann nicht wirklich. Entweder sind wir unglaublich fit oder... naja
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Aber so ganz schwer war es dann nicht wirklich. Entweder sind wir unglaublich fit oder… naja

Auf dem Weg hoch gab es kuriose...
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Auf dem Weg hoch gab es kuriose…

... und schöne Sachen zu sehen
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… und schöne Sachen zu sehen

Sylvie auf den Felsen, denn...
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Sylvie auf den Felsen, denn…

... irgendwann mussten wir das klettern anfangen...
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… irgendwann mussten wir das klettern anfangen…

... um ganz nach oben zu kommen
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… um ganz nach oben zu kommen

Einfach schön hier diese Natur von der man so viel hört
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Einfach schön hier diese Natur von der man so viel hört

Oben angekommen gab es dieses unglaubliche Panorama
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Oben angekommen gab es dieses unglaubliche Panorama

Hab mit dem Selfie das Selfie erwischt
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Hab mit dem Selfie das Selfie erwischt

Oben angekommen haben wir die Aussicht und die Atmosphäre in uns aufgesogen! Wir blieben geschlagene zwei Stunden auf dem Felsen sitzen und haben uns sehr gut unterhalten. Es waren sehr tiefe Gespräche und nach den Stunden da oben fühlte es sich so an als ob wir uns seit Jahren schon kennen würden. Gespräche können einfach eine Freundschaft formen und ich denke diese Momente dort oben auf dem Felsen haben unsere Freundschaft maßgeblich beeinflußt.

Nein, es ist nicht so wie es ausschaut: Dieses Bild repräsentiert allerdings die 2 Stunden da oben auf dem Felsen. Sehr gute und intensive Gespräche.
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Nein, es ist nicht so wie es ausschaut: Dieses Bild repräsentiert allerdings die 2 Stunden da oben auf dem Felsen. Sehr gute und intensive Gespräche.

Auf dem Weg runter sind wir wieder an vielen schönen Stellen vorbei gekommen
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Auf dem Weg runter sind wir wieder an vielen schönen Stellen vorbei gekommen

Nachdem wir unsere „Wanderung“ beendet hatten und zurück im Tal waren, haben wir noch etwas Zeit am See verbracht und Postkarten geschrieben. Die Abendsonne hat alles in ein sehr schönes Licht getaucht und kurz vor Sonnenuntergang sind wir im Hostel wieder angekommen. Wir waren beide sehr müde und sind bereits gegen 21 Uhr eingeschlafen.

In dieser Nacht haben wir beide nicht besonders gut geschlafen. Ob das an der Höhenluft (der Big Bear Lake liegt auf 2300 Meter Höhe) oder an den Hostelbetten lag kann ich nicht sagen. Jedenfalls waren wir beide am nächsten Tag etwas gerädert. Nichts was man allerdings nicht mit einem guten Frühstück richten könnte.

Sergeant hat uns noch einen Tip für ein gutes Frühstück in Big Bear Lake gegeben. Wir sollten zum „Little Teddybear“ gehen und uns dort den Bauch vollschlagen. Gesagt, getan! Wir sind in einem sehr schönen Restaurant/Diner angekommen und hatten mal wieder einen heiden Spaß beim Frühstücken.

Mensch freu ich mich aufs Frühstück
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Mensch freu ich mich aufs Frühstück

Und das war mal echt lecker!
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Und das war mal echt lecker!

Am heutigen Tag sollte es noch nach Las Vegas gehen. Wir haben also noch schnell dem großen Teddybär auf Wiedersehen gesagt und sind dann quer durch die Wüste Richtung Las Vegas gebraust.

Spaß vor dem großen Teddybär
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Spaß vor dem großen Teddybär

What happens in Vegas stays in Vegas

Nachdem wir eine gefühlte Ewigkeit durch die Wüste gefahren sind haben wir irgendwann den schlechten Schlaf von letzter Nacht gemerkt. Wir haben uns beide etwas angezickt und saßen schließlich im Auto schweigend nebeneinander. Nach nur kurzer Zeit mussten wir ohnehin an eine Raststelle fahren und haben die Gelegenheit genutzt nochmal darüber zu reden warum wir uns jetzt Gegenseitig auf die Nerven gingen. Es war unglaublich wie gut und einfach wir uns wieder vertragen konnten ohne dass ein großes Fass aufgemacht werden musste. Ich schreibe nur darüber weil auch diese Situation bezeichnend für unsere Freundschaft war, die wir über die gemeinsame Zeit aufgebaut hatten: Einfach alles ging sehr einfach, mühelos und sehr harmonisch.

Nachdem wir uns wieder vertragen hatten und den Schlafmangel für unsere Situation ausgemacht hatten erreichten wir schließlich Las Vegas. Wir checkten in unserem Hotel ein und beschlossen direkt in den Pool zu gehen und anschließend ein kleines Nickerchen zu machen bevor wir auf den Strip gehen.

Durch die Wüste ging es...
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Durch die Wüste ging es…

... schließlich nach Las Vegas
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… schließlich nach Las Vegas

Unser Zimmer mit zwei Queen-Size Betten
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Unser Zimmer mit zwei Queen-Size Betten

Und ab in den Pool im 6. Stock. Da wars aber dann doch recht windig
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Und ab in den Pool im 6. Stock. Da wars aber dann doch recht windig

Nachdem wir uns etwas ausgeruht hatten, ging es dann ab an den Strip. Ich war anfänglich einfach begeistert von all dem Leben, Lichtern und Möglichkeiten hier. Nachdem wir aber etwa 6 Stunden den Strip auf und ab gelaufen sind war es mir aber schließlich dann doch viel zu viel! Ich bin ruhig geworden und wollte nur noch in das Hotelzimmer zurück. Weg von all den Leuten und geräuschen. Bis dahin war es aber eine super Erfahrung! Wir haben uns Cocktails geholt und haben einen (American Size) Shot gegönnt.

Irgendwie hatte ich mir Paris anders vorgestellt
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Irgendwie hatte ich mir Paris anders vorgestellt

In irgendeinem Casino
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In irgendeinem Casino

Wir haben dann im Ketchups für Lu einen Fireball getrunken (American Size)
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Wir haben dann im Ketchups für Lu einen Fireball getrunken (American Size)

Das Ketchups war in der Shopping Mall vom Miracle Casino
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Das Ketchups war in der Shopping Mall vom Miracle Casino

Einer der wenigen Orte in den USA wo man wohl Alkohol auf der Straße trinken darf
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Einer der wenigen Orte in den USA wo man wohl Alkohol auf der Straße trinken darf

Neumel hat fleißig beim trinken geholfen
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Neumel hat fleißig beim trinken geholfen

Es ist spät geworden auf dem Strip in Las Vegas
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Es ist spät geworden auf dem Strip in Las Vegas

Venetian: Hier war ich schon sehr müde und der ganzen Menschen überdrüssig
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Venetian: Hier war ich schon sehr müde und der ganzen Menschen überdrüssig

Meine Güte ist der Grand Canyon groß

Wir hatten beschloßen am nächsten Morgen nach dem Checkout bei einem Supermarkt vorbei zu fahren und etwas zum Essen auf dem Weg zu besorgen. Damit hatten wir insgesamt nicht viel dabei, uns war allerdings nicht bewusst was das für den Tag zu bedeuten hatte.

Nach dem Checkout vor unserem Hotel
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Nach dem Checkout vor unserem Hotel

Auf dem Weg von Las Vegas zum Grand Canyon kommt man direkt am Hoover Dam vorbei, also perfekt um mal eben anzuhalten und ein paar Bilder zu machen.

Der Colorado River teilt am Hoover Dam Nevada von Arizona
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Der Colorado River teilt am Hoover Dam Nevada von Arizona

Ziemlich beeindruckend wie groß der Damm ist
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Ziemlich beeindruckend wie groß der Damm ist

Ich war hier!
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Ich war hier!

Wasser ist noch da, allerdings ist der Pegel schon gut zurück gegangen
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Wasser ist noch da, allerdings ist der Pegel schon gut zurück gegangen

Anschließend ging es weiter Richtung Flagstaff wo wir unser Hotel für die nächste Nacht hatten. Die Autofahrt war schier endlos und nach einizger Zeit hat uns der Hunger heimgesucht. Bis wir schließlich in Flagstaff unser Hotel gefunden hatten, hatten wir beide unsere gute Laune schon etwas verloren gehabt. Sylvie wurde schnell von mir genervt und ich habe auch gemerkt wie ich meine Geduld langsam verloren hatte.

Unser Hotel in Flagstaff...
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Unser Hotel in Flagstaff…

... hat ausgeschaut wie aus einem Film.
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… hat ausgeschaut wie aus einem Film.

Der ursprüngliche Plan war eigentlich dass wir erst zum Grand Canyon fahren (nochmal eine weitere Stunde) und dann etwas essen. Ich hab aber beschlossen, dass ich keine Lust habe mit einer quängeligen Französin zum Grand Canyon fahren möchte. Deswegen sind wir bei einem Drive-In Burger Laden stehen geblieben und haben wohl den besten Burger gegessen, den wir je gegessen haben.

Kaum war der Hunger gestillt waren wir beide wieder bester Laune und haben wieder viel gelacht und uns gut unterhalten. So ein leerer Magen schlägt nunmal doch stark auf die Laune.

Am Grand Canyon angekommen waren wir beide sprachlos! Die Farben, die Größe, die Atmosphäre! Wir sind etwas über eine Stunde am Rand der Schlucht gestanden und haben beide kaum ein Wort gesprochen außer „WOW“! Sylvie erzählte mir später, dass sie eine Gänsehaut hatte und mir ging es nicht anders. Es war ein ganz besonderer Moment und ein ganz besonderer Ort. Wir waren beide gemeinsam am Canyon, aber irgendwie waren wir auch alleine dort, verloren in der Weite. Ich finde leider keine Worte um den Grand Canyon und diesen ersten Eindruck angemessen beschreiben zu können. Es war einfach nur „WOW“!

So stand ich für sehr, sehr langer Zeit am Abgrund. Mund und Augen waren weit geöffnet
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So stand ich für sehr, sehr langer Zeit am Abgrund. Mund und Augen waren weit geöffnet

Eigentlich wollte ich keine Bilder machen, denn kein Bild zeigt auch nur annährend wie sich dieser Ort anfühlt!
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Eigentlich wollte ich keine Bilder machen, denn kein Bild zeigt auch nur annährend wie sich dieser Ort anfühlt!

Zurück im Hotel hatte ich immer noch (oder wieder) Hunger! Es war kurz nach 22 Uhr und ich wollte den gleichen Burger nochmal essen, den ich schon vorher gegessen hatte. Leider musste ich feststellen, dass sowohl der Burgerladen, als auch Subway bereits um 22 Uhr schließen. Mir blieb nichts anderes übrig als bei Pizza Hut mir noch eine Pizza zu bestellen. Die war unglaublich reichhaltig und ich hatte noch für zwei Tage etwas zu Essen immer bei mir.

Beim Pizza bestellen in unserem Hotelzimmer
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Beim Pizza bestellen in unserem Hotelzimmer

Endlich wieder wandern

Wir wussten dass wir am nächsten Tag wieder zurück nach Las Vegas fahren mussten, denn Sylvie hatte dort ihren Flug gebucht um ihren Freund in Chicago besuchen zu können. Da wir aber beide am Grand Canyon noch wandern wollten beschlossen wir bereits um 6 Uhr aufzustehen um dann noch mehrere Stunden am Grand Canyon verbringen zu können. Wir hatten vom Hotel ein (sehr kleines) Frühstück erhalten und sind dann pünktlich um 7 Uhr losgefahren. Als wir am Grand Canyon angekommen sind, hat das Wetter uns gleich gezeigt, dass es heute nicht so recht mit uns spielen möchte. Die Wolken waren gigantisch und Sylvie hat beschlossen am Visitor Center noch einen Plastik Ponyo zu kaufen.

Auf dem Weg von Flagstaff zum Grand Canyon wurden wir von einem Regenbogen begleitet. Moment, das bedeutet Regen, oder?
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Auf dem Weg von Flagstaff zum Grand Canyon wurden wir von einem Regenbogen begleitet. Moment, das bedeutet Regen, oder?

Die Wolken waren unglaublich beeindruckend. Aber wir wollten doch wandern.
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Die Wolken waren unglaublich beeindruckend. Aber wir wollten doch wandern.

Nun dachten wir dass wir gut ausgestattet sind und haben beschlossen den Bright Angel Trail zu begehen. Mit dem Bus ging es zum Startpunkt und die Wolken sind auch aufgerissen. Es war mal wieder ein unglaublich beeindruckender Anblick der sich uns auf dem Weg hinab in den Canyon bot. Die Wanderung war offiziel für 4-6 Stunden ausgelegt, wir hatten die Wanderung innerhalb von 3,5 Stunden absolviert und mussten mal wieder feststellen, dass wir wohl sportlicher sind als manch Andere die diese Wanderung bestreiten wollen.

Warten auf den Bus
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Warten auf den Bus

Hier gehts los zum Bright Angle Trail
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Hier gehts los zum Bright Angle Trail

Runter ins Tal
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Runter ins Tal

Das Wetter weiß nicht so recht ob es uns mit Sonnenschein oder Regenwolken versorgen soll
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Das Wetter weiß nicht so recht ob es uns mit Sonnenschein oder Regenwolken versorgen soll

Einfach mal die Aussicht genießen
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Einfach mal die Aussicht genießen

Sylvie so wie ich sie kenne: Sie macht ihre Urlaubsfotos
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Sylvie so wie ich sie kenne: Sie macht ihre Urlaubsfotos

Für den Weg bergab gab es einen kurzen Regenschauer. Hier hat sich schon der Ponyo gelohnt
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Für den Weg bergab gab es einen kurzen Regenschauer. Hier hat sich schon der Ponyo gelohnt

Oh nein, ich habe meine Haare an dem Tag nicht gemacht weil ich dachte es wird zu heiß und ich laufe mit meinem Kopfschmuck rum
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Oh nein, ich habe meine Haare an dem Tag nicht gemacht weil ich dachte es wird zu heiß und ich laufe mit meinem Kopfschmuck rum

Die Farben waren einfach einzigartig
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Die Farben waren einfach einzigartig

Man läuft eigentlich nicht weit, aber dennoch verändert sich die Landschaft zusehend
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Man läuft eigentlich nicht weit, aber dennoch verändert sich die Landschaft zusehend

Nach etwa drei Meilen (und ca. 650 Höhenmetern) erreichten wir das „Three Miles House“. Dort haben wir einen Punkt gefunden, der an drei Seiten steil bergab ging aber eine wunderbare Aussicht über das Tal bot. An dieser Stelle haben wir Pause gemacht und unsere Essen gegessen und einiges an Wasser getrunken. Inzwischen ist es nämlich schon recht warm und sonnig geworden.

An dieser Stelle ging es an drei Seiten gerade nach unten
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An dieser Stelle ging es an drei Seiten gerade nach unten

Hier gabs dann die Brotzeit
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Hier gabs dann die Brotzeit

Das Eichhörnchen und ich
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Das Eichhörnchen und ich

Zusammen mit Sylvie: Jetzt darf bloß kein Wind aufkommen
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Zusammen mit Sylvie: Jetzt darf bloß kein Wind aufkommen

Sie saß lange an der Stelle und hat den Moment genossen
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Sie saß lange an der Stelle und hat den Moment genossen

So ging es runter...
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So ging es runter…

... in dieses Tal
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… in dieses Tal

Sylvie: "Stop making fun of me!"
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Sylvie: „Stop making fun of me!“

Nachdem wir gestärkt waren ging es zurück an den Aufstieg. Wir hatten geplant dass wir für den Aufstieg etwa doppelt so lange brauchen werden wie für den Abstieg. Es hat sich am Ende rausgestellt, dass wir sogar schneller wieder zurück gekommen sind als nach unten. Das lag vor allem daran, dass wir keine Fotopausen mehr eingelegt haben.

Als wir etwa auf halben Weg waren, haben wir die interessanten Wolkenformationen bewundert. Wir sind in dem Moment nicht darauf gekommen, dass das bedeuten würde dass es bald zu regnen beginnt. Als wir zu dreiviertel wieder zurück waren begann allerdings ein richtig starker Gewittersturm. Einmal hat mich eine Windböhe erwischt und ich wurde ziemlich stark Richtung Abgrund geweht. Viel schlimmer ist aber dann der Regen geworden, der von oben immer wieder Steinlawinen herabgespült hat. Es ist zeitweise sogar richtig gefährlich geworden und uns haben einige Steine ordentlich erwischt. Wir haben es dann aber nach oben geschafft und hatten ein Motto für den Tag gefunden: „Wet and happy!“

Die Wolken haben schon beeindruckend ausgeschaut...
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Die Wolken haben schon beeindruckend ausgeschaut…

... auch bevor diese große Wolke um die Ecke kam.
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… auch bevor diese große Wolke um die Ecke kam.

"Wet and happy!"
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„Wet and happy!“

Eigentlich hatten wir noch Zeit eine weitere Wanderung zu unternehmen. Nachdem wir aber beide sehr nass geworden sind und das Wetter nicht den Eindruck gemacht hat als ob es bald besser werden würde, haben wir beschlossen schon früher nach Las Vegas zu fahren und dort noch ein paar Stunden gemeinsam zu verbringen bevor es zum Flughafen geht.

Kurze Side-Story zu meiner Ausrüstung: Ich wusste ja schon vorher dass meine Schuhe wasserdicht sind. Jetzt weiße ich dass sie in beide Richtungen wasserdicht sind! Nachdem der Regen an meinem Bein entlang gelaufen ist, wurde er von meinen Schuhen aufgefangen und ist dort nicht wieder raus gekommen. Beim Umziehen konnte ich dann das Wasser aus dem Schuh giesen (und ich rede nicht von ein paar Tropfen!).

Abschied nehmen

Nachdem wir recht früh wieder zurück in Las Vegas waren, habe ich schon früher im Hostel eingecheckt. Wir hatten noch etwas Zeit und sind dann zurück an den Strip gefahren. An der Rezeption im Hostel haben wir den Tipp erhalten ins Stratosphere Casino zu gehen und dort nicht direkt zur Aussichtsplattform zu wollen, sondern in die Bar die ebenfalls oben im Turm ist. Somit konnten wir uns die 20$ sparen und hatten eine sagenhafte Aussicht über das nächtliche Las Vegas.

Sylvie und ich in der Lounge im Stratosphere
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Sylvie und ich in der Lounge im Stratosphere

Anschließend sind wir dann wieder zurück in die Mitte des Strips gefahren und haben Ewigkeiten damit verbracht einen Parkplatz zu finden (bzw. die Einfahrt fürs Selfparking). Wir sind traditionell zu Ketchups gegangen und haben dort einen Burger gegessen. Langsam ist meine Stimmung etwas schwermütiger geworden, denn der Abschied stand kurz bevor. Ich habe mich in den letzten zwei Wochen zwar immer wieder von Menschen verabschieden müssen, aber dadurch dass Sylvie mit mir gereist ist war der Abschied halb so wild.

Meine Melanchonie wurde aber dann schnell durchbrochen als Sylvie nochmal das Flugticket anschaute. Es stand dort Freitag, 12:35 am! Inzwischen war es aber schon Freitag 10 pm und nach Mitternacht ist nicht mehr Freitag sondern Samstag. Wir sind daraufhin so schnell es ging zum Flughafen gefahren und mussten feststellen, dass sie tatsächlich ihren Flug um einen Tag verpasst hatte. Es blieb ihr nichts anderes übrig als einen neuen Flug für diese Nacht zu buchen.

Am Flughafen wurde es dann nochmal recht stressig
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Am Flughafen wurde es dann nochmal recht stressig

Ich war beeindruckt wie gut Sylvie mit der Situation zurecht gekommen ist. Klar war sie anfänglich sehr frustriert aber nach einiger Zeit sagte sie sich selbst dass es „nur“ Geld ist und dieser Trip deswegen kein deut schlechter geworden ist.

Nun ging es aber entgültig ans verabschieden. Wir hatten noch etwa 20 Minuten bevor sie durch die Sicherheitskontrollen gehen musste. Wir setzten uns in eine Sitzgruppe und sprachen über die vergangen zwei Wochen und wie gut wir uns inzwischen kennengelernt haben. Wie gut wir uns lesen könnten und dass wir beide hoffen den Kontakt aufrecht erhalten zu können.

Ich habe ihr hier mein Versprechen gegeben (unter der Vorraussetzung dass wir so lange Kontakt halten werden): Meine letzte Station bevor ich zurück nach Deutschland komme wird Paris werden! Der Abschied viel mir unglaublich schwer.

Anschließend bin ich zurück in mein Hostel gefahren. Ich mag diese Stadt nicht wirklich…